Seminar zur Fachdidaktik: „Den Opfern des Nationalsozialismus“ – Erarbeitung eines Gedenkstättenführers für das Saarland

Thalhofer/Kuhn

Zeit: Freitags 11–13 Uhr (mit Blockveranstaltungen und Exkursionen), Beginn: 15.4.2005, Ort: Gebäude 15, Raum 3.20

Gedenkstätten haben in der politischen Kultur der Bundesrepublik vielfältige Aufgaben zu erfüllen: Sie sind Orte der Erinnerung und der Mahnung, aber auch der Information, der Forschung und des Lernens. Längst sind sie nicht mehr nur als „authentische Orte“ Zeugen historischer Ereignisse, sondern zeugen ihrerseits von den Bemühungen um „Vergangenheitsbewältigung“ und „Aufarbeitung“.

Im Seminar werden gemeinsam saarländische Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus gesichtet, ihre Geschichte erforscht und nach erinnerungspolitischen Überformungen gefragt. Ziel ist es, eine Materialsammlung für einen Gedenkstättenführer zu erstellen sowie Führungen und didaktische Konzepte für einzelne Gedenkstätten zu erarbeiten.

Literatur: Klaus Bergmann u.a. (Hg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik, 5. überarbeitete Auflage, Seelze-Velber 1997, Kapitel: Gedächtnis, Erinnerung, Denkmal, Gedenkstätten, Gedenktage; Aleida Assmann: Erinnerungsort und Gedächtnislandschaften, in: Hanno Loewy und Bernhard Moltmann (Hg.): Erlebnis – Gedächtnis – Sinn. Authentische und konstruierte Erinnerung, Frankfurt a.M. und New York 1996, S. 13–29; Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, hg. von der Bundeszentrale für politische Bildung, 2 Bde., Bonn 1996 und 1999, Joachim Scherrieble: Der auratische Ort. Aufgaben, Chancen, Möglichkeiten, Methoden und Grenzen der Arbeit von Gedenkstätten und Dokumentationszentren, in: Verortet. Erinnern und Gedenken in Sachsen-Anhalt, hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2004, S. 13–26.

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