Übung: Jüdisches Leben an der Saar

Thalhofer

Zeit: Mittwochs 15–17 Uhr, Beginn: 18.4.2007, Ort: Gebäude B 3.1, Raum 3.19

Am 22. Oktober 1940 wurden im Saarland lebende Jüdinnen und Juden in der ersten großen nationalsozialistischen Massendeportation in das Lager Gurs in den Pyrenäen verschleppt. In der Übung wollen wir uns zum einen mit den Ereignissen jener Oktoberdeportation befas-sen, zum anderen aber auch nach Formen jüdischen Lebens an der Saar vor und nach dem 22. Oktober 1940 fragen. Wir werden das Landesarchiv Saarbrücken besuchen, das in Ko-operation mit Yad Vashem ein Projekt zur Erfassung aller Quellen, die über jüdisches Leben an der Saar 1933-1945 Auskunft geben, durchführt sowie eine Exkursion zur Synagoge in Saarbrücken machen. Die aus der Quelleninterpretation gewonnenen Einsichten werden wir in Form von Essays und Präsentationen aufbereiten.

Literatur: Herrmann, Hans-Walter: Das Schicksal der Juden im Saarland 1920 bis 1945, in: Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und im Saarland von 1800 bis 1945, Bd. 6, Koblenz 1974, S. 259-288; Teschner, Gerhard J.: Die Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden am 22. Oktober 1940. Vorgeschichte und Durchführung der Deportation und das weitere Schicksal der Deportierten bis zum Kriegsende im Kontext der deutschen und französischen Judenpolitik, Frankfurt a. M. 2002.

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