Übung: Vom „Dolchstoß“ zu 9/11. Eine Zeitgeschichte der Verschwörungstheorien

Großmann

Dienstags 16–18 Uhr, Ort: Geb. B 3.1, R 3.19, Beginn: 13.4.2010, Ende: 20.7.2010

Obwohl Verschwörungstheorien eine immer bedeutendere und nicht selten handlungsweisende Konstante menschlichen Denkens sind und – wie im Falle der Dolchstoßlegende oder der nationalsozialistischen Propaganda gegen die „jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung“ – geradezu fatale Folgen nach sich ziehen können, steckt gerade die zeithistorische Erforschung verschwörungstheoretischer Diskurse und ihrer vielschichtigen Wirkungsmechanismen erst in den Anfängen. Die Übung wird anhand ausgewählter Beispiele des 20. und 21. Jahrhunderts einen definitorischen Rahmen für die zeitgeschichtliche Erforschung von Verschwörungstheorien abstecken, sich mit Genese, gesellschaftlichen Funktion und konkreten Auswirkungen verschwörungstheoretischer Diskurse befassen und dabei insbesondere auf ihre zunehmende mediale Inszenierung und politische Instrumentalisierung eingehen.

Einführende Literatur: Caumanns, Ute/Niendorf, Mathias (Hg.): Verschwörungstheorien. Anthropologische Konstanten – historische Varianten, Osnabrück (Fibre) 2001; Wippermann, Wolfgang: Agenten des Bösen. Verschwörungstheorien von Luther bis heute, Berlin (Bebra) 2007.

Modulzuordnung Geschichte: FW-FM NG, FW-FM NG/MA
Modulzuordnung HoK: B-B4-2, B-W2-4
Eingeforderte Leistungen: Kurzreferat, aktive Mitarbeit

Materialien

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