Übung: Neue Soziale Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland

Pohl

Zeit: Montags 10–12 Uhr, Gebäude B 3.1, Raum 3.19, Beginn: 11.4.2011, Ende: 18.7.2011

Das Wiedererstarken der Anti-Atomkraft-Bewegung im Zuge der Diskussion um die AKW-Laufzeitverlängerung und die Bürgerproteste gegen Großprojekte wie Stuttgart 21 weckten bei vielen Deutschen Erinnerungen an die 70er und 80er Jahre, als die Neuen Sozialen Bewegungen bislang von der Politik vernachlässigten Themen, wie z.B. Umweltschutz oder die Risiken der Atomenergie, mit Informationsveranstaltungen, Demonstrationen und Veröffentlichungen zu neuer Aufmerksamkeit verhalfen und große Teile der Bevölkerung für ihre Ziele mobilisieren konnten.

Im Zentrum der Veranstaltung steht die Entwicklung der Neuen Sozialen Bewegungen in der Bundesrepublik von ihren Vorläufern, wie z.B. der Ostermarschbewegung, bis zu ihrem Höhepunkt in den 70er und 80er Jahren: Wie formierten sich die Neuen Sozialen Bewegungen (Anti-AKW-Bewegung, Friedensbewegung, Frauenbewegung, Umweltbewegung...) in der Bundesrepublik? Wer waren ihre Anhänger? Mit welchen Aktionen machten sie auf ihre Ziele aufmerksam? Welchen Einfluss nahmen sie auf die politische Diskussion in der Bundesrepublik? Inwieweit veränderten sie die politische Kultur? Daneben soll auch immer wieder ein Blick auf die Entwicklung der Neuen Sozialen Bewegungen in den Nachbarstaaten geworfen werden. Methodisch liegt der Schwerpunkt auf der Lektüre von Quellen.

Einführende Literatur: Roth, Roland (Hg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch, Frankfurt a.M. 2008, Rucht, Dieter: Modernisierung und neue soziale Bewegungen. Deutschland, Frankreich und USA im Vergleich, Frankfurt a.M. 1994; Engels, Jens Ivo: Naturpolitik in der Bundesrepublik. Ideenwelt und politische Verhaltensstile in Naturschutz und Umweltbewegung 1950–1980, Paderborn u.a. 2006.

Modulzuordnung Geschichte: FW-FM NG, FW-FM NG/MA

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