Übung: Faschismus- und Totalitarismustheorien

Großmann

Zeit: Dienstags 8.30–10 Uhr, Ort: Gebäude B 3.1, Raum 3.18, Beginn: 17.4.2012, Ende: 24.7.2012

Nur wenige Begriffe haben im politischen und wissenschaftlichen Diskurs seit dem Zweiten Weltkrieg eine ähnliche Wirkungsmacht entwickelt wie die Attribute „faschistisch“ und „totalitär“. Deren ideologische Instrumentalisierung im Zeichen des Kalten Krieges erschwerte über Jahrzehnte hinweg die immer wieder unternommenen Anläufe zu einer wissenschaftlichen Einordnung und Historisierung „faschistischer“ und „totalitärer“ Herrschaftsformen. Mit dem Ende der Systemkonfrontation haben Faschismus- und Totalitarismustheorien zwar an politischer und gesellschaftlicher Sprengkraft eingebüßt. Dennoch bleiben sie in der Forschung bis heute umstritten. Diese Übung soll die unterschiedlichen und oft widersprüchlichen Konzepte des Diktaturenvergleichs vorstellen und in ihren historischen Entstehungskontext einordnen. Neben der Lektüre theoretischer Grundlagentexte werden konkrete Beispiele präsentiert und besprochen, um die jeweiligen Ansätze auf ihre Anwendbarkeit in der geschichtswissenschaftlichen Forschung zu testen.

Zur Einführung empfohlen: Saage, Richard: Faschismus. Konzeptionen und historische Kontexte, Eine Einführung, Wiesbaden (VS) 2007; Jesse, Eckhard (Hg.): Totalitarismus im 20. Jahrhundert. Eine Bilanz der internationalen Forschung, 2. Auflage, Bonn (BpB) 1999.

Modulzuordnung Geschichte: FW-FM NG/MA, FW-FM/EP, FW-QMT, AW-PM, AW-PM/EP

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