Proseminar: Der „Röhm-Putsch“ – 30. Juni 1934

Thalhofer

Zeit: Freitags 11–13 Uhr, Beginn: 21.10.2005, Ort: Gebäude 12, Raum 0.01, mit begleitendem zweistündigem Tutorium

In der „Nacht der langen Messer“ fand die nationalsozialistische „Machtergreifung“ ihren blutigen Höhepunkt – gleichzeitig aber auch ihren Abschluss. Am 30. Juni 1934 wurden nicht nur der SA-Chef Ernst Röhm, sondern auch Mitglieder seines Führungsstabes, innerparteiliche Gegner sowie konservative Oppositionelle ermordet. Für das Herrschaftssystem des „Dritten Reiches“ bedeuteten jene Mordaktionen eine entscheidende Zäsur. Die Karten im Machtpoker zwischen SA, SS und Reichswehr wurden neu gemischt. Wir werden uns im Seminar deshalb sowohl mit den Ereignissen des 30. Juni beschäftigen als auch nach den Strukturen des nationalsozialistischen Herrschaftssystems fragen. Wie kam es zu der Ermordung Röhms – immerhin Hitlers Duzfreund seit der frühen „Kampfzeit“? Wer profitierte von der Ausschaltung der SA?

Der Stoff des Proseminars wird gemeinsam erarbeitet – uns werden dabei unterschiedliche Forschungsansätze begegnen, wir werden das Lesen und Beurteilen historischer Quellen einüben und uns mit den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen.

Literatur: Winfried Schulze: Einführung in die Neuere Geschichte, Stuttgart 4. Auflage 2002; Horst Möller und Udo Wengst (Hg.): Einführung in die Zeitgeschichte, München 2003; Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt. Deutschland 1933–1945, Berlin 1998 (=Siedler Deutsche Geschichte, Bd. 11); Ulrich von Hehl: Nationalsozialistische Herrschaft , München 2. Auflage 2001 (=Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 39).

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