Übung: Einheimische Kollaboration während des deutsch-sowjetischen Kriegs im Baltikum, in der Ukraine und in Weißrussland

Friedman

Zeit: Montags 16–18 Uhr, Ort: Gebäude B 3.1, Raum 3.18, Beginn: 20.10.2008

Unter Kollaboration wird „die Zusammenarbeit von Teilen der Bevölkerung eines besetzten Landes oder einzelner Gruppen und Individuen mit dem Feind während der Dauer eines Krieges“ (Gerhard Hirschfeld) verstanden. Die einheimische Kollaboration in den besetzten Gebieten der Sowjetunion gehört bis heute zu den Themen, die nur mangelhaft erforscht sind. In der Übung wird dieser Themenkomplex am Beispiel Litauens, Lettlands, Estlands, Weißrusslands und der Ukraine behandelt, wobei die Ursachen und Formen der Kollaboration sowie nicht zuletzt die Rolle von Kollaborateuren in der Umsetzung der nationalsozialistischen Mordpolitik beleuchtet werden. Darüber hinaus wird die Auseinandersetzung mit der Kollaboration in der sowjetischen und postsowjetischen Geschichtsschreibung thematisiert.

Wichtigste Literatur: Franz W. Seidler (Hg.): Die Kollaboration 1939–1945, Berlin 1995; Wolfgang Benz (Hg.): Anpassung - Kollaboration – Widerstand. Kollektive Reaktionen auf die Okkupation, Berlin 1996; Bernhard Chiari: Alltag hinter der Front. Besatzung, Kollaboration und Widerstand in Weißrussland 1941–1944, Düsseldorf 1998; Christoph Dieckmann (Hg.): Kooperation und Verbrechen. Formen der „Kollaboration“ im östlichen Europa 1939–1945, Göttingen 2003.

Modulzuordnung: FW-FM (NG), FW-FM/MA (NG).

 

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