Übung: Die politischen Strategien der deutschen Friedensbewegung von 1892 bis 1933 – eine Diskursanalyse

Lensing

Zeit: Freitags, 10–12, Ort: Geb. B 3.1, Raum 2.17, Beginn: 22.10.2010, Ende: 11.2.2011

Ziel dieser Übung ist die Charakterisierung der politischen Strategien der deutschen Friedensbewegung von den Anfängen des „organisierten“ Pazifismus – mit der Gründung der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) 1892 – bis zur Ausschaltung aller Organisationen und ihrer Akteure nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933. Inwiefern kann man von einer deutschen „pazifistischen“ Strategie sprechen? Handelte es sich bei der deutschen Friedensbewegung um ein einheitliches Phänomen? Welche Ziele setzte sich die Bewegung und welcher Mittel bediente sie sich, um diese umzusetzen? Es wird auch zu klären sein, welche unterschiedlichen Ansätze (religiös, feministisch u.a.) auszumachen sind. Um dieses näher bestimmen zu können, werden ausgewählte Texte (Reden, Presse-, Programm-, Prosatexte u.a.) von bedeutsamen deutschen pazifistischen Akteuren – darunter Bertha von Suttner, Alfred Hermann Fried, Ludwig Quidde – zur geschichtlichen Textanalyse herangezogen. Die Friedensbewegung wird dabei stets in ihrem geschichtlichen und gesellschaftspolitischen Kontext betrachtet – vom Kaiserreich über den Ersten Weltkrieg bis zum Ende der Weimarer Republik sollen ihre Entwicklungen auch im internationalen Vergleich nachgezeichnet werden.

Eine Voranmeldung auf LSF ist erforderlich.

Quellen: Benz, Wolfgang: Pazifismus in Deutschland. Dokumente zur Friedensbewegung 1890–1939, Frankfurt a.M. (Fischer) 1988; Suttner, Bertha von: Die Waffen nieder!, Dresden (Pierson) 1889.

Literatur: Holl, Karl/Wette, Wolfram (Hg.): Pazifismus in der Weimarer Republik, Paderborn (Schöningh) 1981; Quidde, Ludwig: Der deutsche Pazifismus während des Weltkrieges 1914–1918, Boppard am Rhein (Boldt) 1979; Riesenberger, Dieter: Geschichte der Friedensbewegung in Deutschland. Von den Anfängen bis 1933, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1985.

Modulzuordnung Geschichte: FW-FM NG, FW-FM NG/MA, FW-QMG
Modulzuordnung HoK: A-A2-1, B-B2-1, B-B3-1, B-B4-1, B-B4-2, C-C3-1, D-D3-1, Wahlmodul B4

 

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