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Clemens Zimmermann, Rainer Hudemann und Michael Kuderna unter Mitarbeit von Susanne Dengel, Bernard Bernarding und Norbert Klein (Hg.): Medienlandschaft Saar von 1945 bis in die Gegenwart, Bd. 1: Medien zwischen Demokratisierung und Kontrolle (1945–1955), München (Oldenbourg) 2010, ISBN: ISBN 978-3-486-59170-5, im Druck.

Das dreibändige Werk „Medienlandschaft Saar“ ist die erste Gesamtdarstellung von Medienpolitik, medialen Angeboten und Organisationsformen eines einzelnen Bundeslandes.

Dieser erste Band stellt die saarländischen Medien zwischen 1945 und 1955 in ihren größeren deutsch-französischen Zusammenhang. Die französische Medienpolitik bewegte sich zwischen den Zielen von Wiederaufbau und Kontrolle, deren innere Widersprüche an der Saar sehr ausgeprägt waren und die Medienlandschaft auf Jahrzehnte hin formten. Zu den Besonderheiten von Hörfunk und Fernsehen im Spannungsfeld aus französischem Einfluss, allgemeiner deutscher Medienentwicklung und saarländischen Spezifika gehörten etwa ein international geprägtes Sendeprogramm, die frühe Entwicklung von regionalen Medienstrategien oder die Etablierung eines französischen Privatsenders auf deutschem Boden mit Europe 1, welcher dem späteren Privatfunk in der Bundesrepublik den Weg bereitete. Im Mittelpunkt stehen schließlich die Printmedien, insbesondere die Saarbrücker Zeitung, die bis 1957 sehr lebendige regionale Partei- sowie die Sportpresse. In allen Bereichen wird deutlich, wie stark die Entwicklung des Saarlandes durch seine Position zwischen Frankreich und Deutschland bestimmt wurde. Die Geschichte des ersten Nachkriegsjahrzehnts kann so allen historisch und medial Interessierten aus einer anderen als der gewohnten Perspektive erschlossen werden.


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