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Lili Reyels: Die Entstehung des ersten Vertrags von Lomé im deutsch-französischen Spannungsfeld 1973–1975, Baden-Baden (Nomos) 2008 (=Nomos-Universitätsschriften: Geschichte, Bd. 18), 207 S., 39.00 EUR, ISBN 978-3-8329-3706-5.

Der erste Vertrag von Lomé eröffnete eine neue Etappe in den Beziehungen zwischen der EWG und den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifik. Die Autorin untersucht die achtzehnmonatigen Verhandlungen bis zur Unterzeichung des Vertrages am 28. Februar 1975. Es ist die erste systematische Auswertung der entsprechenden Primärquellen. Die Untersuchung zeichnet zum einen die Entscheidungsfindung auf der Ebene der EWG-Mitgliedstaaten nach. Zum anderen wird der Doppelfrage nachgegangen, welche Bedeutung die Entwicklungspolitik für das deutsch-französische Verhältnis hatte und welche Rolle umgekehrt die besondere Qualität dieser Kooperation für „Lomé I“ spielte. Außenpolitisch schuf der Vertrag ein entwicklungspolitisches Beziehungsgeflecht, das in seinen Kernelementen bis heute Bestand hat. Seine innen- und europapolitische Bedeutung lag in einer integrationspolitischen Katalysatorfunktion.


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