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Armin Heinen und Rainer Hudemann (Hg.): Universität des Saarlandes 1948–1988, Saarbrücken 1988, 2. Auflage 1989, 207 S., ISBN 3-923755-23-6.

Im Vergleich der der deutschen Universitäten fiel der Universität des Saarlandes aufgrund der besonderen politischen Situation des Landes bereits mit ihrer Gründung eine Sonderrolle zu. Eine zunächst nach Frankreich und bald auf das künftige Europa gerichtete internationale Orientierung hat in Saarbrücken und Homburg nach dem Krieg Strukturen entstehen lassen, die manche andere Universität erst wesentlich später zu entwickeln begann. Viele Entscheidungen der Gründungszeit haben die Universität auf Dauer geprägt.

Der vorliegende Band war zunächst als eine aktualisierte Neuauflage der Universitätschronik von 1973 gedacht. Dies ist er teilweise auch geblieben. Während der Bearbeitung wurden jedoch unverhofft große, insbesondere französische Aktenbestände aus der Nachkriegszeit zugänglich, die auch für die Geschichte der Universität wesentliche neue Perspektiven eröffnen. Die systematisch aufgearbeitete Geschichte der Universität des Saarlandes kann daher heute noch nicht geschrieben werden, auch wenn sich für das Gründungsjahrzehnt wesentliche Grundlinien abzeichnen. Daher wurde mit den Autoren vereinbart, die neuen Materialien im Rahmen des Möglichen zu nutzen, insgesamt jedoch ein wesentliches Gewicht auf die Reflexion über die Aufgaben der einzelnen Fakultäten und besonderen Institute zu legen.

In ihrer Mischung aus historischer Darstellung, Chronik und Reflexion stellt die Schrift daher bewusst nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Universitätsgeschichte. Vielmehr soll sie einen bescheidenen Beitrag dazu leisten, den Weg der Universität von der Auseinandersetzung zwischen Frankreich und Deutschland zu einer europäischen Hochschule erhellen.


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