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Rainer Hudemann und François Walter (Hg.): Villes et guerres mondiales en Europe au XXe siècle – Towns and World Wars in Twentieth Century Europe – Europäische Städte und Weltkriege im 20. Jahrhundert, Paris und Montréal (L'Harmattan) 1997, 238 S., 21,35 EUR, ISBN 2-7384-5721-5.

Räumliche Ausprägungen und Gewohnheiten des städtischen Lebens bestimmen unser heutiges Weltbild. Die Forschungssektion „Cultures, Arts et Sociétés des villes européennes“ des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS), die sich aus Historikern, Kunsthistorikern und Architekten zusammensetzt, hat sich der wissenschaftlichen Untersuchung städtischen Lebens vom Mittelalter bis in die Gegenwart verschrieben und veröffentlicht ihre Forschungsergebnisse in einer Buchreihe unter dem Titel „Villes“.

Dieses Buch versucht, die großen Linien der Wirkung der Weltkriege auf die Stadtentwicklung von Frankreich über England und die Niederlande bis nach Deutschland unter vergleichender Perspektive zu skizzieren. Es werden jedoch auch Länder berücksichtigt, die bisher kaum untersucht wurden, wie beispielsweise Griechenland, Schweden oder die Schweiz. Dadurch wird deutlich, in welchem Maße internationale Konflikte zu einer Annäherung der europäischen Gesellschaftsmodelle führten. Beide Weltkriege, der Zweite noch mehr als der Erste, verstärkten direkt oder indirekt die Tendenz zur Vereinheitlichung des Stadtlebens in Europa und ließen dabei – auch auf Kosten kultureller Traditionen – eine spezifische Form des „gelebten Europa“ Wirklichkeit werden.

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